Service: Glossar

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Ampelschema

Das Ampelschema der Deutschen Atemwegsliga e.V. erlaubt Ihnen bei der täglichen Selbstkontrolle die Einteilung Ihrer Beschwerden in drei Schweregrade:

Die Farbe Grün sagt Ihnen – wie eine grüne Ampel -, dass Ihr Asthma gut eingestellt ist. Mit Hilfe der täglichen Dauermedikation werden die asthmatischen Beschwerden auf ein Minimum gesenkt und die Belastungen des Alltags gut bewältigt. Sie wachen nachts nicht oder nur selten wegen Atemnot auf. Ihre Bedarfsmedikation brauchen Sie wenig.
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Die bronchiale Entzündung und die Verkrampfung der Bronchien haben sich verstärkt. Zunehmende Atemnot, Husten und Giemen sind die Folge. Die nächtlichen Beschwerden nehmen zu, das krampflösende Spray wird öfter gebraucht und scheint nicht mehr so gut zu wirken. Die tägliche Dauermedikation reicht nicht mehr aus, die Medikamente müssen für eine gewisse Zeit dem schlechteren Zustand angepasst werden. Ziel ist es, die Peak-Flow-Werte des grünen Bereichs wieder zu erreichen.
Vereinbaren Sie einen Arzttermin für die nächsten Tage! Messen Sie Ihre Peak-Flow-Werte viermal täglich!
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Die Atemwege sind sehr eng und instabil. Ein Asthmaanfall droht. Versuchen Sie ruhig zu bleiben. Wenden Sie atemtechnische Hilfestellungen an (Lippenbremse, Kutschersitz u. a.). Nehmen Sie umgehend die Notfallmedikamente ein.

Anzeichen eines gefährlichen Asthmaanfalls:

  • Ständige Atemnot in Ruhe oder beim Sprechen
  • Plötzlich starke Zunahme der Atemnot, die seit Tagen schon öfter zu spüren war
  • Unbeherrschbarer Husten mit zunehmenden Engegefühl

Wenn Ihre Peak-Flow-Werte nach 20 Minuten nicht um wenigstens 40 – 50 Einheiten steigen, rufen Sie den Notarzt (Tel. 112)! Suchen Sie – auch bei Besserung – spätestens am nächsten Tag Ihren behandelnden Arzt auf.

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Arterielle Hypertonie

ist ein Krankheitsbild, bei dem der Blutdruck des arteriellen Gefäßsystems chronisch erhöht ist. Nach Definition der WHO (Stand 2017) gilt ein systolischer Blutdruck von mehr als 140 mmHg und/oder ein diastolischer Blutdruck von mehr als 90 mmHg als Hypertonie. Ursachen der arteriellen Hypertonie sind Störungen des Hormonsystems, des Herz-Kreislauf-Systems sowie Nierenschäden. In mehr als 95% der Fälle liegen jedoch weitgehend unbekannte Faktoren zugrunde.

Bereits in der Gruppe der 25- bis 29-Jährigen ist der Blutdruck bei 10% der Frauen und 25% der Männer zu hoch.

Bis zu 50% der Todesfälle werden durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht, die mit arterieller Hypertonie im Zusammenhang stehen. Arterielle Hypertonie ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung einer Koronaren Herzkrankheit (KHK), Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz, Nierenversagen, Schlaganfall und periphere arterielle Verschlusskrankheit.

Daher ist eine frühzeitige Erkennung und Therapie sehr wichtig, um Folgeschäden zu verhindern.

Asthma bronchiale

Asthma bronchiale (oder vereinfacht Asthma) ist die Folge einer anhaltenden Entzündung der Atemwege. Die Atemwege reagieren überempfindlich auf verschiedene Reize und sind zeitweise verengt.

5% der Erwachsenen und 7-10% der Kinder leiden an Asthma, wobei man das allergische („extrinsische“) vom nicht-allergischen (intrinsischen“) Asthma unterscheidet. In rund 90% der Fälle liegen allerdings Mischformen vor. Typisch für Asthma ist, dass die anfallsartige Verengung der Atemwege umkehrbar („reversibel“) ist.

Die typischen Beschwerden sind

  • Atemnot. Die Atemnot ist häufig anfallsartig und tritt vor allem nachts oder in den frühen Morgenstunden auf.
  • Pfeifendes Geräusch beim Atmen (Giemen),
  • Engegefühl in der Brust,
  • Husten.

Eine dauerhafte Kontrolle des Asthmas ist heutzutage in den meisten Fällen möglich. Hierzu stehen eine breite Palette an Wirkstoffen zur Verfügung, die zumeist mittels Inhalatoren an ihren gewünschten Wirkort – in Ihre Lunge – gelangen.

Asthma-Tagebuch

Mit dem Führen eines Asthma-Tagebuchs können Sie sich einen guten Überblick über Ihre gesundheitliche Verfassung verschaffen. Hier vermerken Sie täglich im monatlichen Verlauf neben Ihren Peak-Flow-Messwerten auch Ihre einzelnen Beschwerden (tagsüber und nachts) und Begleiterscheinungen (zum Beispiel tränende Augen, Fließschupfen) und die eingenommenen Medikamente.

An diesen Kalender-Aufzeichnungen lässt sich dann direkt ablesen, zu welchen Zeiten, wie oft und wie stark ihre Bronchien verengt waren. So können wir beurteilen, ob die gewählten Medikamente und deren Dosierung richtig für Sie sind.

Atemtherapie

Die Atemmuskulatur (das Zwerchfell und die Muskeln zwischen den Rippen) lassen sich wie andere Muskeln auch durch gezielte Übungen trainieren. Atemtherapie sollten Sie als Asthmatiker immer nur im beschwerdefreien Zeitraum durchgeführen. Sie dient der Kräftigung der Atemmuskulatur und damit einer Steigerung der Atemleistung. Das Volumen des Brustkorbs und damit der Lunge wird vergrößert, es kann tiefer und mehr Luft eingeatmet werden. Dazu gehört auch, den Körper zu dehnen, um die Widerstände in Haut und Muskeln (insbesondere der Brustwand und der Körperflanken) zu verringern und dadurch Ihre Atembewegungen zu erleichtern.

Basalzellkarzinom

Ulzerierendes Basalzellkarzinom Praxis Opfermann

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e.V.

Solides Basalzellkarzinom Praxis Opfermann

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e.V.

Das Basalzellkarzinom ist der häufigste bösartige Tumor der Haut. Die Hauptursache ist eine langjährige Sonnenbestrahlung der Haut.

Rund 156.000 Menschen werden jedes Jahr in Deutschland mit dieser Diagnose konfrontiert. Alle 10 bis 15 Jahre verdoppeln sich die Neuerkrankungszahlen. Die Häufigkeit des Basalzellkarzinoms ist sehr stark altersabhängig. Sie steigt rasant ab dem 50. Lebensjahr an. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei etwa 60 Jahren.

Bauchaortenaneurysma

Ein Bauchaortenaneurysma ist die krankhafte Erweiterung der Hauptschlagader (Aorta) im Bauchraum auf über 30 mm Durchmesser.

Bauchaortenaneurysmen können in Abhängigkeit von ihrem Durchmesser und ihrer Wachstumsrate reißen (Ruptur). Die Ruptur stellt immer einen Notfall dar und erfordert eine sofortige Versorgung. Die inneren Blutungen führen unbehandelt innerhalb kürzester Zeit zum Tod. Hauptgrund für die Entwicklung eines Bauchaortenaneurysmas sind Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose). Als Risikofaktoren gelten unter anderem Bluthochdruck, Rauchen, Hypercholesterinämie, fortgeschrittenes Alter und das männliche Geschlecht. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Das größte Risiko tragen sie im Alter ab 65 Jahren. Die vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse lassen die Annahme zu, dass bei etwa 4 – 8 Prozent der Männer über 65 ein Bauchaortenaneurysma vorliegt. Von den Frauen dieser Altersgruppe sind nur etwa 0,5 – 1,5 Prozent betroffen.

Cardisiographie (Herz-Screening)

Herzerkrankungen können scheinbar gesunde Menschen jeden Alters treffen! Mit der Cardisiographie lassen sich Minderdurchblutungen des Herzens, beispielsweise die Koronare Herzkrankheit (KHK) einfach, sicher und vor allem nicht-invasiv bestimmen. Eine Cardisiographie ist für jeden Erwachsenen geeignet, unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand. Die meisten betroffenen Menschen sind symptomfrei, bis sie einen Herzinfarkt erleiden oder werden erst diagnostiziert, wenn sie starke Symptome aufweisen. Cardisio ermöglicht es, das Risiko eines Herzinfarkts für jedermann abzuschätzen. So haben Sie Ihre Herzgesundheit einfach und ohne großen Aufwand im Blick!

Die Cardisiographie ist ein hochpräziser Screening-Test mit einer Sensitivität von 95%, bei einer Spezifität von 75%. Die Sensitivität eines diagnostischen Testverfahrens gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der kranke Patienten durch die Anwendung des Tests tatsächlich als krank erkannt wird. Die Spezifität gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass tatsächlich Gesunde, die nicht an der betreffenden Erkrankung leiden, im Test auch als gesund erkannt werden – So werden z.B. von einem herkömmlichen EKG nur 25% der an einer koronaren Herzkrankheit erkrankten Patienten erkannt, durch die Cardisiographie werden 95% erfasst!

 

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

Die Abkürzung COPD steht für die chronisch-obstruktive Bronchitis mit und ohne Lungenemphysem (englisch: chronic obstructive pulmonary disease). Chronisch bedeutet, dass es sich um eine dauerhafte, also lebenslange Erkrankung handelt. Sie kann nicht geheilt, aber in ihrem Verlauf beeinflusst werden. Obstruktiv heißt, dass die Atemwege verengt sind. Eine Bronchitis ist eine Entzündung der Bronchien. Beim Lungenemphysem sind die Lungenbläschen und die ganz kleinen Atemwege (Bronchiolen) überbläht, verbunden mit einer Zerstörung des Lungengewebes.

In Deutschland leiden etwa drei bis fünf Millionen Menschen an COPD. In 80-90% der Fälle wird die COPD durch Tabakrauchen verursacht. Die Häufigkeit dieser heimtückischen Erkrankung nimmt zu. Wichtig sind ein frühzeitiges Erkennen der COPD und eine gezielte Behandlung.

Je später eine COPD erkannt und behandelt wird, desto mehr Lungengewebe ist bereits unwiederbringlich zerstört.

Diabetes mellitus Typ 2

Beim Diabetes mellitus Typ 2 handelt es sich – im Gegensatz zum Typ 1 – um eine Störung, bei der zwar genügend Insulin in der Bauchspeicheldrüse produziert wird, die Körperzellen aber resistent gegen die Wirkung des Insulins sind. Folge sind ein Ansteigen des Blutzuckers mit Langzeitkomplikationen wie Myokardinfarkt, Schlaganfall, Neuropathie oder periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK). Diabetes mellitus ist in Deutschland die Hauptursache für Amputationen.

Hauptursache für den Diabetes mellitus Typ 2 sind Übergewicht sowie eine falsche Ernährung. Umgekehrt kann eine deutliche Gewichtsabnahme zu einer deutlichen Verbesserung der Stoffwechsellage führen.

Der Diabetes mellitus Typ 2 wird oft nicht rechtzeitig erkannt und nur unzureichend behandelt – dies ist heutzutage mit einer Vielzahl von wirksamen und nebenwirkungsarmen Medikamenten sehr gut möglich. Zusätzlich kann Ihnen ein Schulungsprogramm helfen, damit Sie selbstbestimmt mit Ihrer Erkrankung umgehen und sie positiv beeinflussen können.

Ergometrie

Bei einer Ergometrie (oder Belastungs-EKG) wird ein EKG unter körperlicher Belastung aufgezeichnet. Die Belastung wird zumeist auf einem Fahrrad mit steigenden Belastungsstufen simuliert.

Mit dieser Methode lassen sich Durchblutungsstörungen an den Herzkranzgefäßen erkennen, die möglicherweise im Ruhe-EKG nicht sichtbar sind. Auch das Auftreten von Rhythmusstörungen und Symptomen wie z.B. thorakales Druckgefühl sind diagnostisch von Bedeutung.

Die Puls- und Blutdruckreaktionen lassen auf die allgemeine Leistungsfähigkeit und den Trainingszustand von Herz und Kreislauf schließen. Auch der Einfluss bestimmter Medikamente auf die Leistungsfähigkeit können hiermit untersucht werden.

Hepatitis

Als Hepatitis wird eine Entzündung der Leber bezeichnet. Diese kann akut oder chronisch (ohne Ausheilung nach mehr als 6 Monaten) verlaufen. Unbehandelt können auf Basis der chronischen Entzündung eine Leberzirrhose oder ein Leberzellkarzinom entstehen. Die häufigsten Ursachen sind Virusinfektionen.

Die „klassischen“ Virushepatitiden werden in die Formen A bis E unterteilt. Zum Schutz vor Hepatitis A und B existieren wirksame Impfungen:

  • Hepatitis A: verläuft niemals chronisch und heilt meist ohne Komplikationen spontan aus. Sie wird durch verunreinigtes Trinkwasser, kontaminierte Lebensmittel (zum Beispiel Muscheln) oder als Schmierinfektion übertragen und tritt in Deutschland meist als importierte Erkrankung nach einem Aufenthalt in Risikogebieten auf. Eine Impfung bietet einen sicheren Schutz gegen die Hepatitis A.
  • Hepatitis B: verläuft häufig akut (85-90%), gelegentlich aber auch chronisch. Bei chronischem Verlauf sind in 25% der Fälle eine Leberzirrhose oder ein Leberzellkarzinom zu befürchten. Die Therapie ist schwierig, sodass eine Impfung die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung der Infektion darstellt.

Herzinsuffizienz

Herzinsuffizienz bedeutet Herzschwäche und ist durch typische Symptome (z. B. Luftnot, Knöchelödeme und Müdigkeit) gekennzeichnet, die von bestimmten Krankheitsanzeichen (z. B. gestaute Halsvenen, Rasselgeräusche über die Lunge oder schneller unregelmäßiger Herzrhythmus) begleitet werden können. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert die Herzinsuffizienz als Syndrom der Luftnot und Erschöpfbarkeit, verbunden mit einer nachweisbaren Herzerkrankung.

Die häufigsten Ursachen sind eine unbehandelte arterielle Hypertonie und die Koronare Herzkrankheit (KHK).

In Abhängigkeit vom Schweregrad stellen das fortschreitende Pumpversagen des Herzens sowie der plötzliche Herztod (meist durch begleitende bösartige Herzrhythmusstörungen) die Hauptursachen für die hohe Sterblichkeit herzinsuffizienter Patienten dar.

Die chronische Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Erkrankungen in der Inneren Medizin. In Deutschland leben derzeit mehr als 2 Millionen Menschen mit Herzinsuffizienz unterschiedlicher Ausprägung. Jeder Zehnte Mensch über 75 Jahre ist von Herzinsuffizienz betroffen.

Therapeutisch kommen die medikamentöse Therapie (optimale Blutdruckeinstellung, Behandlung von Vorhofflimmern, Diuretika) sowie interventionelle und/ oder chirurgische Maßnahmen infrage.

iFOBT

Der iFOBT ist ein immunologischer Test, mit dem auch kleinste Blutmengen im Stuhl nachgewiesen werden können, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind. So kann eine Darmkrebserkrankung bereits in einem noch heilbaren Stadium erkannt werden.

Frauen ab 55 und Männern ab 50 Jahren wird eine Koloskopie zur Darmkrebsvorsorge empfohlen. Falls Sie keine Koloskopie nach Abwägung aller Vor- und Nachteile wünschen, können Sie ab dem 50. Lebensjahr jährlich einen iFOBT durchführen lassen.

Durch regelmäßige Tests können 90% aller Tumoren entdeckt und so frühzeitiger behandelt werden, sodass die Sterblichkeitsrate am kolorektalen Karzinom um 20% reduziert werden kann.

Inhalator (Device)

Ein Inhalator dient zur Applikation von Medikamenten in das Bronchialsystem und die Lunge. Die Medikamente können in Pulverform oder als Aerosol vorliegen.

Bei treibgasgefüllten Dosieraerosolen muss langsam, bei Pulverinhalatoren dagegen schnell und kräftig eingeatmet werden. Denn ansonsten entsteht nicht der bei Pulverinhalatoren nötige Atemstrom, mit dem die winzigen Medikamentenpartikel bis in die Lunge befördert werden.

  • Dosieraerosol: Schütteln Sie den Inhalator kräftig vor Gebrauch und halten Sie es mit dem Mundstück nach unten gehalten werden. Umschließen Sie das Mundstück fest mit Ihren Lippen, atmen Sie beim Auslösen des Geräts langsam tief ein und halten Sie die Luft dann etwa zehn Sekunden an. Reinigen Sie das Ventil des Behälters regelmäßig, damit es nicht verstopft.
  • Pulverinhalator: Durch Betätigung eines Knopfes wird das Pulver mit dem Medikament aus einem Depot freigegeben bzw. eine Kapsel durchstoßen, die das Pulver enthält. Umschließen Sie das Mundstück fest mit Ihren Lippen, atmen Sie schnell tief ein und halten Sie die Luft dann etwa zehn Sekunden an.

Intima-Media-Dicke der A. carotis communis

Um atherosklerotische Gefäßveränderungen rechtzeitig zu erfassen, wird mittels Sonographie die Intima-Media-Dicke der Arteria carotis communis (Halsschlagader) beidseits bestimmt. Die Intima bezeichnet die innere Schicht und die Media die mittlere Schicht der Gefäßwand der Halsschlagader. Bei jungen gefäßgesunden Personen liegt die Dicke dieser beiden Schichten bei 0,5-0,7 mm.

Ab dem 40. Lebensjahr nimmt die Dicke dieser Schicht etwa alle zehn Jahre um weitere 0,1 mm zu. Werte ab 1 mm sind als Hinweis auf pathologische Veränderungen und ab 1,5 mm als Hinweis auf starke Veränderungen der Gefäßwand zu werten.

Der rechtzeitige Nachweis atherosklerotischer Gefäßveränderungen ermöglicht den Einsatz vorbeugender Maßnahmen zur Verhinderung von Folgeerkrankungen der Atherosklerose wie beispielsweise Myokardinfarkt, oder Schlaganfall.

Knöchel-Arm-Index (KAI)

Bei der Bestimmung des Knöchel-Arm-Index (engl. Ankle Brachial Index/ ABI) handelt es sich um eine Untersuchungsmethode, die das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen beschreiben kann. Sie gilt als hochspezifisch und sensitiv, um eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) nachweisen zu können. Das Risiko, an einer kardiovaskulären Erkrankung innerhalb eines Jahres zu sterben, soll für Patienten mit pathologischen KAI-Werten um bis zu dreifach erhöht sein.

Koloskopie

Bei der Koloskopie, der großen Darmspiegelung, wird der gesamte Dickdarm vom After bis zum Blinddarm mithilfe eines etwa 1,5 Meter langen Endoskops (Koloskop) untersucht. Manchmal werden zusätzlich auch die letzten Zentimeter des Dünndarms betrachtet. So können nicht nur bestehende Tumore, sondern auch Krebsvorstufen, so genannte adenomatöse Polypen, erkannt und zumeist entfernt werden.

Drei Tage vor der Koloskopie sollten Sie keine körnerhaltigen Speisen (Beerenfrüchte, Müsli etc.) essen, damit die Kanäle des Endoskops während der Untersuchung nicht verstopfen können. Am Vortag der Untersuchung sollten Sie ein leichtes Frühstück zu sich nehmen, danach nur noch flüssige Kost. Außerdem sollten Sie viel trinken. Je nach Fragestellung werden auch Abführmaßnahmen durchgeführt.

Die Koloskopie selbst dauert etwa 20-30 Minuten.

Koronare Herzkrankheit (KHK)

Mit dem Begriff „Koronare Herzkrankheit“ wird eine chronische Erkrankung der Koronarien (Herzkranzgefäße) bezeichnet. Die Koronarien versorgen den Herzmuskel mit Blut und damit mit Sauerstoff.

Durch Arteriosklerose (Verkalkung der Arterien) kann es zu höhergradigen Verengungen der Koronarien kommen, sodass nicht mehr genügend Blut zum Herzmuskel transportiert werden kann. Dies äußert sich entweder in Brustschmerzen oder einem Druckgefühl im Brustkorb (Angina pectoris) oder, wenn es zu einem akuten Verschluss einer Koronarie kommt, als Myokardinfarkt.

Diagnose der KHK: indirekt mittels EKG, Ergometrie, Echokardiographie oder Myokardszintigraphie. Der direkte Nachweis gelingt mittels Koronarangiographie im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung. Hier kann zeitgleich auch die Aufdehnung von verengten Abschnitten der Koronarien erfolgen und eine Gefäßstütze (Stent) implantiert werden.

Zur Behandlung der KHK stehen Medikamente zur Verfügung, die den Sauerstoffbedarf des Herzens reduzieren, den Blutdruck optimal einstellen und -besonders wichtig- die Konzentration des Gefäßschädigenden LDL-Cholesterins optimal absenken.

In bestimmten Fällen kann es auch sinnvoll sein, eine Bypass-Operation durchzuführen. Hier werden die Engstellen der Koronarien mit körpereigenen Blutgefäßen überbrückt.

LDL-Cholesterin

LDL (low density liporotein) -Cholesterin transportiert Cholesterin von der Leber in die Körperzellen und somit auch in die Wände der Blutgefäße.

LDL wird daher häufig als „schlechtes“ Cholesterin bezeichnet.

Zu hohe LDL-Cholesterin-Werte können u.a. auf ein erhöhtes Arteriosklerose-Risiko mit den Manifestationen Koronare Herzkrankheit, Nierenversagen, Schlaganfall oder pAVK hindeuten.

LDL-Obergrenze: Die Obergrenze hängt vom Vorhandensein bestimmter Risikofaktoren ab: Je nachdem, welche und wie viele Risikofaktoren vorhanden sind, werden Werte zwischen 70 und 155 mg/dl als Obergrenze empfohlen.

Risikofaktoren sind Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus, Koronare Herzkrankheit (KHK), arterielle Hypertonie oder Rauchen.

Heutzutage steht eine Vielzahl von Medikamenten zur Senkung des LDL-Cholesterins zur Verfügung.

Leberzirrhose

Die Leber ist das wichtigste Stoffwechselorgan des Körpers. Seine Aufgaben liegen vor allem in der Entgiftung und der Produktion einer Vielzahl von lebenswichtigen Eiweißmolekülen.

Der Begriff der Zirrhose leitet sich vom griechischen Wort für „gelb-orange“ ab und beschreibt die gelbgrüne Färbung der veränderten Leber.

Die Leberzirrhose stellt ein weit fortgeschrittenes Stadium einer lange bestehenden Lebererkrankung dar. Dabei wird die normale Architektur der Leber zerstört und das ursprüngliche Lebergewebe durch Bindegewebe ersetzt. Dieses Ersatzgewebe kann die Aufgaben der gesunden Leber nicht übernehmen.

Die Leberzirrhose kann viele Ursachen haben: Alkoholmissbrauch, Viren- und erbliche Stoffwechselerkrankungen zählen in den Industrienationen zu den häufigsten Ursachen einer Leberzirrhose. Eine gezielte Behandlung der Grunderkrankung kann ein weiteres Fortschreiten der Zirrhose verhindern. In schweren Fällen hilft aber nur noch die Transplantation einer gesunden Spenderleber.

Malignes Melanom

Malignes Melanom Praxis Opfermann

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e.V.

Superfiziell spreitendes malignes Melanom Praxis Opfermann

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e.V.

Melanome entstehen meist aus gutartigen Leberflecken (Naevi), können sich aber auch neu bilden. Das maligne Melanom bildet häufig Tochtergeschwülste (Metastasen) und ist daher der bösartigste Hauttumor. In Deutschland erkranken jedes Jahr ca. 36.400 Menschen neu. Knapp 3.000 Menschen sterben jährlich daran. Im Frühstadium eines Tumors ist eine Heilung zu fast 100 Prozent möglich. Bei später entdeckten Tumoren sinkt die Heilungsmöglichkeit rapide ab.

 

Myokardinfarkt

Schmerzgegenden Myokardinfarkt OpfermannDer Myokardinfarkt (Herzinfarkt) ist ein lebensbedrohliches Ereignis, verursacht durch einen plötzlichen, vollständigen Verschluss eines Herzkranzgefäßes. Schnelles Handeln ist beim akuten Herzinfarkt entscheidend: Denn verschließt eines der drei großen Herzkranzgefäße (Koronararterien), wird ein Teil des Herzmuskels nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Gelingt es nicht, das Gefäß innerhalb kurzer Zeit wieder zu eröffnen, stirbt das Muskelgewebe, das von der Blutzufuhr abgeschnitten ist, ab. Das betroffene Gewebe wird als Infarkt bezeichnet. Je größer das verschlossene Gefäß, desto größer auch der Infarkt.

Symptome: Zumeist tritt ein plötzlicher, oft auch zunehmender starker Schmerz hinter dem Brustbein, oft auch verbunden mit einem Engegefühl im Brustkorb auf, oft begleitet durch Übelkeit, Erbrechen, Kaltschweißigkeit oder Kreislaufprobleme. Bei Frauen sind die Beschwerden häufig schwächer oder haben einen anderen Charakter.

Diagnose und Therapie: Essentiell ist eine zügige Diagnose mittels Aufzeichnung eines EKG sowie der Laborbestimmung bestimmter Herzenzyme. Im Zweifel sollte immer zügig eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt werden, in der mittels

Koronarangiographie die verschlossenen Passagen der Koronarien dargestellt und wiedereröffnet werden können.

Medikamentös stehen in der Nachsorge eine optimale Einstellung von sogenannten kardiovaskulären Risikofaktoren wie einer arteriellen Hypertonie, eines erhöhten LDL-Cholesterins sowie eines Diabetes mellitus

Neuropathie

Neuropathie (oder Polyneuropathie) bezeichnet eine Erkrankung der peripheren Nerven, also der Nerven außerhalb des zentralen Nervensystems. Sie sind sehr selten primär, d.h. angeboren, sondern zumeist sekundärer Natur, d.h. Folge einer anderen Erkrankung.

Viele Erkrankungen können einer Neuropathie zugrunde liegen. Am häufigsten ist jedoch der Diabetes mellitus, Leber- oder Nierenerkrankungen oder Alkoholabhängigkeit.

Symptome: Kribbeln, „Ameisenlaufen“ , Taubheitsgefühl und/ oder Schmerzen zumeist beginnend in den Füßen oder Unterschenkeln können ein Hinweis auf eine Neuropathie sein.

Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

pavk stadien opfermann

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Angiologie

pAVK bezeichnet eine Erkrankung der Arm – oder Beinarterien, die durch fortschreitende Verkalkung der Arterien mit Ausbildung von Engstellen charakterisiert ist. Es können aber auch Arterien im Bauchraum wie die Hauptschlagader (Aorta abdominalis), die Nierenarterien oder andere betroffen sein.

Je nach Lokalisation der betroffenen Arterienspricht man von der pAVK vom Becken-, Oberschenkel- oder Unterschenkeltyp.

Typischerweise kommt es beim Gehen zu muskelkaterartigen Schmerzen, die abhängig von der betroffenen Arterie in der Gesäß-, Oberschenkel- oder Unterschenkelmuskulatur lokalisiert sein kann.

Die Palpation der Pulse, Bestimmung des Knöchel-Arm-Index (KAI) und die Duplexsonographie der Arterien führen zur Diagnose. In manchen Fällen ist auch eine MR- oder CT-gestützte Angiographie zur weiteren Therapieplanung notwendig.

Peak-Flow-Meter

peak flow meter praxis opfermannPatienten mit einer chronischen Atemwegs- oder Lungenerkrankung können auch selbständig zu Hause eine Lungenfunktionsprüfung durchführen.

Mit einem kleinen Gerät namens Peak-Flow-Meter können mögliche Veränderungen der eigenen Lungenfunktion frühzeitig erkannt und die Medikamente selbständig angepasst werden.

Das Peak-Flow-Meter misst die jeweils stärkste Atemströmung und hilft, eine Verschlechterung der Lungenfunktion rechtzeitig zu erkennen.

Die Anwendung des Peak-Flow-Meters ist einfach und wird Ihnen in unserer Praxis.

Pertussis (Keuchhusten)

Pertussis (lateinisch für starker Husten) ist eine zumeist durch das Bakterium Bordetella pertussis ausgelöste hochansteckende Infektionskrankheit. Zur Prophylaxe existiert eine wirksame Impfung.

Während bei Kindern der starke Husten im Vordergrund steht, treten beim Erwachsenen eher Übelkeit, Würgereiz, Erbrechen oder Schlaflosigkeit auf.

Therapie der Wahl ist die antibiotische Therapie.

Pulswellenindex (PWI)

Der

Plattenepithelkarzinom

Plattenepithelkarzinom Praxis Opfermann

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e.V.

Das Plattenepithelkarzinom der Haut ist die zweihäufigste Form des Hautkrebses. Als Vorstufe gilt die sog. Aktinische Keratose. Diese tritt zumeist an stark sonnenexponierten Hautstellen auf und fühlt sich wie Sandpapier an. Diese Krebsvorstufe sollte entfernt werden, da sonst das Risiko der Entartung zum Plattenepithelkarzinom besteht.

Hat der Tumor noch eine Größe von kleiner einem Zentimeter, besteht eine Heilungschance von fast 100 %.

Pneumokokken

Pneumokokken sind Bakterien, die u.a. eine Lungenentzündung (Pneumonie) verursachen können.

In Deutschland sterben jedes Jahr mehr als 10.000 Menschen an der Pneumonie, zumeist im Alter über 50 Jahren. Typische Symptome wie Husten, Fieber oder Auswurf fehlen oft.

Die wirksamste Prophylaxe ist die Impfung. Es stehen zwei wirksame Impfstoffe zur Verfügung. Sie wird u.a. empfohlen für:

  • alle Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat bis zum zweiten Lebensjahr
  • alle Personen ab 60 Jahre
  • Menschen mit Asthma bronchiale
  • Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen
  • chronische Leber- oder Nierenerkrankungen
  • Diabetes mellitus und andere Stoffwechselerkrankungen
  • immunsuppressiven Therapie (z. B. wegen Organtransplantation oder Autoimmunerkrankung)
  • Patienten mit neoplastischen Erkrankungen

Schlaganfall

Der Schlaganfall (Apoplex) ist eine plötzliche Durchblutungsstörung des Gehirns, die mannigfaltigen neurologische Symptome verursachen kann:

  • Sehstörung auf einem oder beiden Augen (evtl. einseitige Pupillenerweiterung), Gesichtsfeldausfall, Doppelbilder
  • Fehlende Wahrnehmung eines Teils der Umwelt oder des eigenen Körpers (Neglect)
  • Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Gangstörung, Gleichgewichts- oder Koordinationsstörung (Ataxie)
  • Taubheitsgefühl
  • Lähmung oder Schwäche im Gesicht, in einem Arm, Bein oder einer ganzen Körperhälfte
  • Verwirrung, Sprach- oder Wortfindungs-, Schrift- oder Verständnisstörung
  • starker Kopfschmerz ohne erkennbare Ursache
  • Schluckstörungen (Dysphagie)
  • Orientierungsstörungen

In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich um einen Verschluss einer Hirnarterie, seltener handelt es sich um eine Hirnblutung. Der Apoplex ist immer ein Notfall, der eine Versorgung im Krankenhaus, idealerweise einer sog. Stroke Unit, erfordert.

Tetanus (Wundstarrkrampf)

Tetanus ist eine häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit, welche die muskelsteuernden Nervenzellen befällt und durch das Toxin des Bakteriums Clostridium tetani ausgelöst wird.

Die Grundimmunisierung wird im Säuglingsalter durchgeführt. Der vollständige Impfschutz ist mindestens zehn Jahre lang wirksam, nach deren Ablauf ist eine aktive Auffrischimpfung empfohlen.

VERAH®

VERAH® (Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis) ist eine medizinische Zusatzqualifikation für erfahrene Medizinische Fachangestellte (MFA).

Die Fortbildung zur VERAH® wurde vom Institut für hausärztliche Fortbildung im Deutschen Hausärzteverband in Zusammenarbeit mit dem Verband medizinischer Fachberufe entwickelt und ausgestaltet.

Zu der Fortbildung gehören u.a. Case-, Wund- und Praxismanagement. Neben der Praxistätigkeit bilden Hausbesuche einen Schwerpunkt der Arbeit.

Das VERAH®-Konzept wird bundesweit von den Ärztekammern und den Kassenärztlichen Vereinigungen als Qualifikationsabschluss in der ambulanten Versorgung anerkannt.